Aktionswoche gegen Rassismus 2025

Die Aktionswoche gegen Rassismus fand dieses Jahr erstmals in der Region Brugg statt und setzte ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Toleranz und den gemeinsamen Einsatz gegen Diskriminierung. Rund um den 21. März, den Internationalen Tag zur Beseitigung der Rassendiskriminierung, wurde ein facettenreiches Programm geboten, das Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe ansprach. Die Woche war geprägt von inspirierenden Veranstaltungen, tiefgründigen Gesprächen und wertvollen Begegnungen.

Medienausstellung – Lesend Brücken Bauen

Während der gesamten Woche konnten Interessierte in der Stadtbibliothek Brugg sowie der Gemeinde- und Schulbibliothek Windisch eine liebevoll kuratierte Medienausstellung besuchen. Die präsentierten Bücher zu den Themen Rassismus und Vielfalt fanden grossen Anklang und wurden von vielen neugierigen Besucherinnen und Besuchern durchstöbert. Eine wunderbare Gelegenheit, in fesselnde Geschichten einzutauchen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Montag, 17. März – Filmvorstellung: L’Histoire De Souleymane

Die Filmvorführung im ODEON war ein eindrucksvoller Auftakt der Woche. Der realitätsnahe und bewegende Film von Boris Lojkine zog das Publikum in seinen Bann. Besonders beeindruckend war die Darbietung von Abou Sangare, einem Laiendarsteller mit eigener Fluchterfahrung. Obwohl der Saal nicht gefüllt war, hinterliess die tiefgründige Geschichte einen bleibenden Eindruck bei den Anwesenden.

Dienstag, 18. März – Pubquiz Gegen Rassismus

Das Pub Quiz im Sabor war eine lebendige und lehrreiche Veranstaltung. Die kreativen und gut durchdachten Fragen regten zum Nachdenken an und vermittelten spielerisch Wissen über Rassismus. Moderator Lucas von Lucas‘ Pubquiz Company führte mit Witz durch den Abend. Die lockere Atmosphäre, die köstlichen Drinks im Sabor und die strahlenden Gesichter der Gewinner:innen machten den Abend zu einem gelungenen Erlebnis.

Mittwoch, 19. März – Öffentliche Führung: die Römer:innen und ihre Beziehung zu den „Anderen“

Die Führung im Vindonissa Museum bot einen faszinierenden Einblick in das Verhältnis der Römer:innen zu fremden Kulturen. Obwohl die Gruppe klein blieb, überzeugte die Veranstaltung durch ihren innovativen Ansatz. Die spannenden historischen Hintergründe und die packende Erzählweise der Geschichtsvermittlerin machten die Führung zu einer wahren Entdeckungsreise in die Vergangenheit.

Donnerstag, 20. März – Neneh Superstar und Amesty-Workshop

Der Film Neneh Superstar im Kino Excelsior begeisterte mit seiner inspirierenden Geschichte über eine junge Schwarze Balletttänzerin, die sich gegen Widerstände behauptet. Trotz der überschaubaren Zuschauerzahl wurde der Film als bewegend und motivierend empfunden.

Der Amnesty-Workshop „Argumentieren gegen Stammtischparolen“ erwies sich als voller Erfolg. Mit 15 engagierten Teilnehmenden entstand eine dynamische und bereichernde Atmosphäre. Durch teils auch humorvolle Rollenspiele und praxisnahe Übungen wurden Strategien entwickelt, um auf rassistische Äusserungen souverän zu reagieren. Die lebendige Diskussion und das gesellige Apéro trugen zusätzlich zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Der Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin kann hier nachgelesen werden: Link.

Freitag, 21. März – Eifach Mitenand!

Der letzte Tag der Aktionswoche war ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Gemeinschaft und interkulturellen Austausch. Der Mittagstisch mit einem reichhaltigen, internationalen Buffet zog zahlreiche Besucher:innen an, die sich an den köstlichen Speisen erfreuten. Das offene Kirchgemeindehaus lud zu geselligen Gesprächen bei Kaffee und Kuchen ein – gemeinsam wurde getanzt und gesungen. Anschliessend lauschten die Kinder in der Kirche der einfühlsamen Bilderbuchgeschichte Steck mal in meiner Haut. Besonders berührend war das gemeinsame Iftar (Fastenbrechen), das in der reformierten Kirche stattfand – ein starkes Zeichen für Offenheit, Respekt und den Wert der Vielfalt.

Fazit

Die Aktionswoche gegen Rassismus 2025 in Brugg war eine inspirierende Premiere. Auch wenn manche Veranstaltungen mehr Teilnehmende verdient hätten, war die Resonanz insgesamt äusserst positiv. Die Woche hat eindrücklich gezeigt, wie wertvoll es ist, sich aktiv mit dem Thema Rassismus auseinanderzusetzen und den Dialog zu fördern. Die Vielfalt der Formate – von fesselnden Filmen und interaktiven Workshops bis hin zu kulinarischen Begegnungen – sprach ein breites Publikum an. Brugg hat mit dieser Aktionswoche ein leuchtendes Zeichen für Diversität und Offenheit gesetzt, das hoffentlich noch lange nachwirkt.